
Das war sie … „Die Barmer Charity Tour 2020 mal anders: 9 + 1“
02. Aug

In diesem Jahr wäre unsere 10. Charity Tour gewesen: Am 8. August von Bonn nach Aachen und am 9. August zurück. Aber Corona hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber…
lasst uns trotzdem feiern und fahren – nur eben auf eine etwas andere Weise. Ihr könnt „nach Aachen“ fahren, und zwar
9+1 Tage sind RCBLerInnen jede/r für sich oder in kleinen Gruppen in Richtung Aachen geradelt.
Ein großes Bild der Zielankunft auf dem Bonner Marktplatz wie in den vergangenen Jahres gab es diesmal nicht. Dafür freuten sich heute 9+1 RCBLerInnenen in den unterschiedlichen Charity-Trikots der vergangenen Jahre gemeinsam mit Beethoven über die idividuellen Spenden der Teilnehmer und die tolle Einzelleistung von unserem Mitglied Peter Adam. Ganz herzlichen Dank an alle die mitgemacht haben.


„Wir bleiben in Verbindung“ und nach wie vor lautet unser Motto „Selbst was tun und anderen etwas Gutes tun“

Wir veröffentlichen mit eurem Einverständnis eine täglich aktualisierte Rangliste – und wir alle freuen uns über schöne Touren-Erlebnisse.
Was bedeutet nun „nach Aachen“?
Eigentlich egal – die Strecke muss nur irgendwie von Aachen aus oder nach Aachen hin orientiert sein. Weiter unten findet ihr einige Anregungen.
Fotogalerie und Übersicht – täglich aktualisiert:





















07.08. Farschad Hashemian, RCB, Alfter-Aachen-Bonn, 176 KM/1315 HM 07.08. Helmut Thillmann, RCB, Falkenlust, 62 KM/194 HM 07.08. Rudy Danzel, RCB, Bornheim, 26 KM/100 HM


Strecken-Vorschläge:
- Bonn-Aachen (176 km/1.790 Hm) – Eine Version unserer ursprünglich geplanten Strecke, angepasst für das Fahren ohne Auto- und Motorrad-Tross: Auf kleinen Wegen aus Bonn heraus und ab Monschau auf dem Vennbahn-Radweg bis Aachen, und zwar zum Hauptbahnhof.
Wir hatten Zwischenstopps in den schönen Städtchen Rheinbach, Blankenheim und Monschau geplant – aber es gibt auch noch weitere nette Stellen zum Rasten unterwegs. - Aachen-Bonn (192 km/920 Hm) – Auch für die Rückfahrt gibt es eine Version unserer ursprünglich geplanten Strecke, angepasst für das Fahren ohne Auto- und Motorrad-Tross: Ab Aachen Hauptbahnhof zunächst einen Abstecher zum Dreiländerpunkt und in die Niederlande, weiter an der Grenze entlang. Als Zwischenstopps waren Heinsberg, Düren und wiederum Rheinbach geplant.
- Fritzdorfer Windmühle (56 km/520 Hm) – Wieso soll diese Strecke „in Richtung Aachen“ liegen? Weil sie zur Krönungsstraße führt! Dort wurden im Mittelalter die frisch gekrönten deutschen Kaiser von Frankfurt nach Aachen geleitet. Was für die Kaiser gut war kann für uns auch nicht schlecht sein…
- Schloss Miel (65 km/340 Hm) – Zugegeben, nicht ganz bis nach Aachen, aber mindestens mal in die Richtung. Eine schöne, flache Feierabendstrecke mit nur einer Steigung.
- Unterhalb der Tomburg (62 km/390 Hm) – Die Tour geht nach Rheinbach, damit ist „Richtung Aachen“ doch nicht ganz falsch. Auf ruhigen Straßen und Wegen, nicht hügelig: ideal für den Feierabend.
- Todenfeld-Hilberath (70 km/570 Hm) – Von Todenfeld aus kann man schon recht gut die Eifel sehen – und dahinter liegt Aachen – also stimmt die Richtung. Es gibt zwei Steigungen, aber auch eine schöne Abfahrt.
- Steinbachtalsperre lang (105 km/810 Hm) – mit dem weitesten Punkt (Bad Münstereifel) hätte man schon fast die Hälfte einer Tour nach Aachen gefahren. Anspruchsvolle Tour mit ordentlicher Steigung, aber auch vielen schnellen Abschnitten.

Neuer Guide beim RCB ++ Probetouren
27. Jul

Wir begrüßen Oliver im Team unserer Guides! Als Allrounder für Straße und Gelände und als Spezialist für das linksrheinische Gebiet ist er derzeit überall dabei. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Touren!
Und wir wir sind froh, dass es unter unseren Mitgliedern immer wieder Leute gibt, die bereit sind, ehrenamtliche Vereinsarbeit zu übernehmen! – DANKE!
(Noch) kein Vereinsmitglied – aber mal probeweise mitfahren?
Als Vorsichtsmaßnahme aufgrund der Corona-Pandemie bieten wir derzeit unsere Touren nur vereinsintern und auch nur nach vorheriger Registrierung an. Falls ihr trotzdem einmal probeweise mitfahren wollt: Schickt uns eure Kontaktdaten und Mailadresse an
info(at)radtreffcampus.de
Wir bieten euch dann ein spezielles Probe-Angebot: zwischen 40 und 45 km Länge, Schnitt ca. 22 km/h, 200-300 Höhenmeter

Unsere Touren
20. Jul

… und auch am kommenden Mittwoch: Intervalle am Berg mit Holger
Die wissenschaftliche Definition von Training ist: Ein planmäßiger Prozess, der eine Zustandsänderung nach sich zieht. Klingt ziemlich trocken und ist es auch manchmal. Aber es kann auch Spaß machen, wie es Holger bei seinem Angebot für die Vereinsmitglieder beweist. Hier sein Bericht vom vergangenen Mittwoch:
Nach einer kurzen Einweisung ging das Training Richtung Sövener Straße auch schon los. Ich merkte schon bei der Begrüßung, dass die RCB´ler hoch motiviert waren. Bevor es endgültig los ging, noch ein kleiner Schluck aus der Trinkflasche und los.
Die Aufgabe war:
- TF= 50-60 UPM
- HF 80-85 % MHF.
Zur Strecke:
- Steigung 3-6 %
- Belastungszeit: 7-8 Minuten
- Erholungszeit: 3 Minuten.
Das Ganze mit fünf Wiederholungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr diszipliniert und mit Feuereifer bei der Sache.
Ihr wollt auch mitmachen: Bitte schaut in die Vereins-Mail von heute – dort findet ihr die Doodle-Liste zum Eintragen.
(Noch) kein Vereinsmitglied – aber mal probeweise mitfahren?
Als Vorsichtsmaßnahme aufgrund der Corona-Pandemie bieten wir derzeit unsere Touren nur vereinsintern und auch nur nach vorheriger Registrierung an. Falls ihr trotzdem einmal probeweise mitfahren wollt: Schickt uns eure Mailadresse an
info(at)radtreffcampus.de
Wir nehmen euch dann in den Verteiler auf.
Frisch aufpoliert: Unser Streckenarchiv
Einhundertsechsundzwanzig Strecken – alle über die Jahre mit Sorgfalt entwickelt, qualitätsgeprüft durch viele Ausfahrten – und nun auch nach Komoot migriert. Hier findet ihr alles – von der kurzen, flachen Runde an der Sieg bis hin zu Tagestouren mit mehr als 100 Kilometern Länge. Allerdings derzeit bewusst noch ausschließlich für Rennrad auf der Straße. Bei Graveltouren halten wir uns mit Empfehlungen zurück, da es hier oft auf kleinste Details ankommt – außerdem ist es doch schöner, selbst einmal auf Entdeckungsreise zu gehen. Oder ihr kommt mit unseren Guides auf die Touren.
So gehts zu unserem Streckenarchiv auf der Webseite:
Menü –> Über uns –> Strecken
Oder gleich: http://strecken.radtreffcampus.de/

RUND UM BEETHOVEN – see you in 21!!!
19. Jul

Heute, am 19. Juli 2020, wäre es in der Bonner Rheinaue den ganzen Tag über RUND gegangen – und zwar ‚RUND UM BEETHOVEN‘!
Der 1,4 km lange Rundkurs ist von Stadt Bonn und BDR genehmigt. Die Sponsorenverträge sind unter Dach und Fach. Die Helfer standen parat. Das Orgateam hätte sich nur noch um die Details kümmern müssen. Aber vor rund 8 Wochen war klar, dass es keine Planungssicherheit mehr gibt.
2021 ist jetzt das Ziel – und alle sind weiter dabei! Unsere Sponsoren und auch die Stadt Bonn werden den RCB dabei im geplanten Umfang unterstützen – DANKE, ohne Euch läuft nichts!!!
Das RCB Rennteam war in vorschriftsmäßiger Anzahl zum VorOrt Termin erschienen – komplett mit etwas über 30 LizenzfahrerINnen hätten wir kein Foto machen dürfen … Die Strecke wurde begutachtet und taktische Ideen gesammelt. Das wird interessant im nächsten Jahr – für die Racer, für die Zuschauer und natürlich für die RCBler!!!

Das Orgateam mit Helmut, Holger, Philipp und Ulrich ist ziemlich enttäuscht über die Absage. Auch alle weiteren 4 RCB-Großveranstaltungen mussten abgesagt werden. Der RCB läuft aktuell leider nur im ‚Notbetrieb‘, obwohl 2020 so viel geplant war. Immerhin gibt es den Bonner Beethoven Segment Cup – dort kann jedeR ambitionierte RadrennfahrerIN teilnehmen.
Drückt die Daumen, dass im kommenden Radsportjahr wieder alles RUND läuft!
Wir sehen uns bei ‚Rund um Beethoven 2021‘!

Campus Cross am 11.10.2020: Absage
11. Jul
Die für den 11.10.2020 im Rahmen des BOMBTRACK NRW CROSS-CUP 2020/21 geplante Cyclocrossparty ‚Campus Cross 2020‘ muss leider pandemiebedingt in diesem Jahr ausfallen.
Wir bedauern das sehr, es ist die fünfte Großveranstaltung, die der RCB absagen muss. Unser Enthusiasmus liegt streckenweise am Boden, wie Ihr Euch vorstellen könnt. Wir hatten eine sehr schöne Strecke geplant … Im nächsten Jahr greifen wir wieder an.
Zur Vorfreude auf nächstes Jahr schaut Euch die zwei Filme zu den Rennen in Crossweingarten an. Diese hatten wir zusammen mit unseren Freunden vom TuS Kreuzweingarten-Rheder in 2018 und 2019 durchgeführt. Leider wird auch diese Veranstaltung in 2020 nicht stattfinden.
Ein großes Dankeschön geht an unsere Förderer, Sponsoren, unsere fleißig helfenden Mitglieder und dem Sportinstitut der Uni Bonn, die uns beim Campus Cross 2020 mit vollem Elan unterstützt hätten!

#PowerIsNothingWithoutControl
22. Jun
… Das war einmal ein Werbespruch von Pirelli. Ja, Pirelli, der Reifenhersteller – manch einer (wir reden hier genderspezifisch ausschließlich von Männern) hat Pirelli auch noch aus einem weiteren Kontext in Erinnerung. Aber das ist eine andere Geschichte, die überhaupt nichts mit unserem Thema hier zu tun hat.
Also, deshalb nochmal von vorne: #PowerIsNothingWithoutControl bedeutet für uns, nicht nur zu zeigen, wie stark man am Berg klettern oder in der Ebene ballern kann, sondern dass man auch sein Rad sicher beherrscht – in allen Situationen. Aus der langjährigen Erfahrung mit unseren Ausfahrten wissen wir, dass es da noch seeehr viel Verbesserungsbedarf gibt. Aber – und da haben wir wohl eine weitere Parallele zu der Pirelli-Welt (in allen ihren Ausprägungen): ein Großteil der Autofahrer ist der Meinung, dass er besser fahren könne als der Durchschnitt. Aber wer mal bei einem Fahrtechnik-Training des ADAC mitgemacht hat weiß, was alles passieren kann.
Beim RCB muss man nicht zum ADAC – wir haben mit Norman F. einen Trainer, der die bewährte Arbeit von Thomas L. weiterführen wird und deshalb am vergangenen Wochenende ein Rad-Fahrtrechnik-Training angeboten hat. Man traf sich auf dem Marktgelände in Pützchen in der Nähe unseres RTF-Startortes, der Marktschule. Dort ist Platz ohne Ende, so dass alle Übungen ohne Streß bewältigt werden konnten.
Ziel war der Wiedereinstieg mit Fokus auf sicheres Fahren. Wir alle haben schon viele Erfahrungen gesammelt und jeder kann von jeden lernen. Wiederum stellte sich heraus: Man lernt nie aus und der Fokus auf Fahrtechnik ist keine Zeitverschwendung – und sei es „nur“ um mal auf abgesperrten Gelände das erste Mal gezielt ein Disc-Brake-Bike auszuprobieren (wie eben auch beim ADAC, wo man auch mal so richtig auf die Bremse knallen kann).
Auf dem Programm standen:
- Einklicken & Losfahren
- Schalten
- Bremsen
- Slalomfahren
- Kurventechnik
- und schließlich, nicht unwichtig: endlich mal wieder RCB’ler treffen und zusammen zu fahren, ohne das die Abstandsregeln lästig werden.
Bis auf die Begrüßung mit Abstand haben die Auflagen uns nicht wirklich eingeschränkt. Es wäre auch genügend Platz für mehr TeilnehmerInnen gewesen…
Unsere Ausfahrten in dieser Woche
Ja – wir bieten jetzt wieder Ausfahrten an. Weil wir wissen, dass Corona noch nicht überstanden ist und weil wir als RCB auch nicht ins Gerede wegen irgendwelcher Leichtsinnigkeiten kommen wollen organisieren wir die Touren mit Guides bis auf weiteres ausschließlich über unsere vereinsinterne Kommunikation und ausschließlich für Vereinsmitglieder. Es handelt sich dabei um kleine Gruppen, damit man sich mit den vorgegebenen Abständen noch vernünftig im Straßenverkehr bewegen kann. Es ist eine Voranmeldung erforderlich und die Guides werden keine zusätzlichen Mitfahrenden zulassen.
Bitte habt Verständnis dafür, dass wir dies alles nicht wie früher hier auf der Webseite veröffentlichen können.

Kleine Schritte
15. Jun

Seit heute, 15. Juni, gibt es zwar weitere Lockerungen aus der Corona-Schutzverordnung. So könnten bei nicht-kontaktfreien Sportarten bis zu 30 Personen zusammenkommen. Uns hilft das leider nicht viel, denn es ist weiterhin zu gewährleisten:
- Abstand 1,5 m
- Die Rückverfolgbarkeit in der Verantwortung der teilnehmenden Personen
Deshalb praktizieren weiterhin das Modell, das wir neulich schon in unserer Mail an die Vereinsmitglieder erläutert hatten:
- Punktuelle Angebote für überschaubare Gruppengrößen
- Teilnahme nur nach vorheriger Registrierung mit Tel.-Nr. (die Adresse würden wir bei Bedarf aus der Vereins-Datenbank ziehen)
- Ausschließlich nur für Vereinsmitglieder
Wenn ihr Mitglied im RCB seid erhaltet ihr jeden Montag unsere Mail mit den Angeboten.
- Immer wieder lesenswert: Die Corona-SchutzVO NRW in der aktuellen Fassung
- Empfehlungen des Landessportbundes
Wir hoffen auf euer Verständnis.

Kein Auto- und Motorradstress mehr: Graveln!
08. Jun

Was ist das eigentlich für ein neues Modewort: „Graveln“? Ist das wieder so ein Denglisch wie „Kannst Du mir mal den Content downloaden und die Impediments reviewen?“
Schauen wir mal ins Wörterbuch: Gravel = Kies, Schotter, Grobkies, Feinkies. Wenn Du je mit Deinen 23er Rennradreifen mal in so was reingekommen bist hast Du das Zeug nicht in guter Erinnerung: Es knirscht und knackt, die Steine schlagen an das Unterrohr Deines hübschen Carbon-Boliden, Du bleibst schlagartig stecken und kannst Dich gerade noch fangen. Im schlimmsten Fall gibt es noch einen Platten.
Übersetzen wir das pseudo-englische Wort mal ins Deutsche: „Schottern“ – das liest man jetzt auch immer öfter. Also wirklich mit dem Rad über Schotter – spitze, kleine und staubige Steine fahren?
JA!
Und das macht dann auch noch richtig Spaß – aber nur, wenn Du keine Angst vor Staub und Matsch hast, und ein Rad mit der passenden Ausrüstung fährst:
- Ein etwas robuster gebautes Rennrad, mit Scheibenbremsen und berggängiger Übersetzung
- Breitere Reifen (ideal: 40 mm) mit nicht zu grobem Profil, vielleicht sogar gleich als Tubeless-Variante
- Gelände-Pedale und entsprechende Schuhe, um auch mal – was wirklich vorkommt – schieben zu können
Jahrelang bist Du hier in der Gegend mit dem Rennrad gefahren, kennst jede große und kleine Straße, bist mit dem RCB in den entlegensten Ecken herumgefahren – aber wo soll es jetzt mit dem Gravelrad hingehen?
Du fährst also einfach los, biegst in den nächstbesten Feldweg und gleich geht das Knirschen unter den Reifen los, es ruckelt hin und her – aber es rollt, problemlos! Noch ein wenig mehr Druck auf die Pedale, den Hügel hinauf, auf der anderen Seite wieder runter – läuft!
Dann erkundest Du das Siebengebirge: steilere Wege, aber dank der 34-32 Übersetzung ist auch das kein Problem. Aber warum schauen Dich die Spaziergänger so genervt an? Und was ist das mit diesen gelben und roten Pfeil-Wegweisern? Radfahren bitte nur auf den gelben Strecken – und das sind doch erstaunlich viele. Und das nächste Mal die armen Wanderer nicht durch Heranbrettern erschrecken sondern sich freundlich bemerkbar machen (eine gute Radklingel ist da praktisch) und beim Vorbeifahren bedanken.
Danach schaust Du auf Deine Strecken-Aufzeichnungen: 50, 60 Kilometer, 1000 Höhenmeter und so viele neue Wege! Warum es also nicht mal mit einer längeren Tagestour probieren? So etwas geht aber nicht ganz ohne Planung. Erst mal die Gegend „verstehen“: Eine amtliche topographische Karte 1:50.000 besorgen oder Opentopomap aufrufen: Wo sind die Täler, wo sind die Übergänge, gibt es Höhenzüge, auf denen man gleichmäßig fahren kann? Wälder, Felder? Wo sind die schwierigen Ecken mit Industrie und Verkehr die es zu meiden gilt? Und wo sind die Wanderparkplätze? Diese und ihre Umgebung am besten auch meiden, denn dort häufen sich die Spaziergänger-Gruppen.
Dann mit einem guten Streckenplaner – derzeit ist das wohl Komoot – sorgfältig eine Strecke bauen. Dabei nicht gleich auf die allerkleinsten Pfade setzen – viele davon stellen sich vor Ort als längst vergessene und zugewachsene Abschnitte heraus. Stattdessen auch mal die ein oder andere „Waldautobahn“ einbauen, wie wir sie im Kottenforst und in den Villewäldern finden.
Zum Start nochmal das Rad checken: alle Schrauben fest? Zwei (passende!) Schläuche und auch Flickzeug mitnehmen wenn Du noch mit Schlauch fährst, aber auch bei tubeless sollte ein Schlauch dabei sein. Für das Stopfen größerer Löcher in Tubeless-Reifen empfiehlt sich ein spezielles Reparaturset. Luftpumpe und Mini-Werkzeugsatz und vielleicht sogar auch ein Erste-Hilfe Kit sollten auch noch dabei sein. Zuviel für Deine kleine Satteltasche vom Rennrad? Kein Problem, denn in der Gravel-Szene ist es geradzu schick geworden, größere Taschen mitzuführen, entweder hinter dem Sattel oder am Lenker. Und wenn Du damit sowieso viel Packplatz gewonnen hast – nimm doch gleich Deinen Futter-Proviant mit. In den Zeiten des harten Corona-Lockdowns vor einigen Wochen war das sogar die einzige Möglichkeit, da es nirgends geöffnete Cafés gab.
Du bist Dir noch nicht sicher, ob Du dich auf eine 100+ Graveltour wagen willst? Schau mal, wo unser Vereinsmitglied Michael Kuckstein gefahren ist und hole Dir einige Anregungen:
- Otto-Maigler-See (90 km/417 Hm): Am Vorgebirge und an der Ville entlang zu den Seen im früheren Braunkohle-Abbaugebiet bei Brühl, am Industriepark Knapsack entlang zu dem schönen Freizeit-See. Zurück durch den Kölner Grüngürtel und durch Kendenicher Entenfang.
- Hoher Schaden (109 km/1.936 Hm): Nein, das Rad wurde nicht beschädigt. So heißt der höchste Berg in der Eitorfer Schweiz. Aber das ist nicht die einzige Erhebung, die es hier zu bewältigen gilt. Hügelig nach Hennef-Bödingen und dann kilometerweit auf der uralten Handelsstraße, die heute nur noch ein gewöhnlicher Waldweg ist über den Nutscheid. Hinunter ins Siegtal und wieder hoch zum Hohen Schaden (388 m ü. NN). Zum Abschluß folgen hoch einige Wellen in der Nähe des Hanfbachtales.
- Graveln auf dem Rhein-Wied-Rücken (100 km/1.240 Hm): OK, Margarethenhöhe kennst Du. Aber was kommt danach, wenn Du weiter in Richtung Südosten fährst? Der Stellweg, ziemlich gerade, verbindet die alten Steinbrüche auf der Höhe. Ab Sankt Katharinen wird dann aber nicht auf der Straße gefahren, sondern auf den Waldwegen – die manchmal etwas sind. Malberg, römischer Limes, Rockenfeld und das ehemalige Schloß Monrepos oberhalb von Altwied. Hinunter zur Wied, dort auf schmalen Pfaden bis zum Rhein. Dann aber nicht auf der Hauptstraße, sondern wiederum auf sehr (!) schmalen und manchmal nicht ganz einfachen Pfaden zwischen Bahn und Fluß in Richtung Heimat.
- Naafbachtal und Heckberg (104 km/1.422 Hm): Vorsicht – das Naturschutzgebiet Naafbachtal ist sehr beliebt bei Wanderern und Spaziergängern und die Wege sind manchmal eng. Also lieber nicht an Sonntagen fahren. Es geht recht locker zur Sieg und an der Agger entlang. Ab Kreuznaaf dann in das besagte Tal, sehr pittoresk. Wir folgen dem Bachlauf dann bis hinauf zu seiner Quelle und noch ein Stück weiter bis zum Gipfel des Heckberges (383 m ü. NN) mit schönen Aussichten. Hinunter nach Much und dem Wahnbach abseits der vielbefahrenen Hauptstraße folgend bis zur Talsperre. Dort mehr oder weniger einfach hoch und runter hinüber zur Sieg und flach nach Hause.
- Vischelbachtal-Landskrone-„Müllberg“ (106 km/1.608 Hm): Wir alle sind schon x-mal durch das Dorf Berg gefahren und haben die Abzweigung nach Vischel gesehen. Man kann dort zwar mit dem Rennrad bis zu dem Schlösschen hinfahren, aber weiter hinunter zum Ahrtal nach Kreuzberg geht es eben nur mit einem geländegängigen Rad. Ein Stück flach bis Altenahr und dann hoch auf den Rotwein-Wanderweg und noch höher auf den Kamm (alte Römerstraße). Lantershofen, Karweiler, Segelflugplatz, nochmal hinunter zum Heppinger Bach und dann auf Teilen der alten Krönungsstraße hinauf zur Burgruine Landskron. Grandioser Ausblick auf das Ahrtal genießen, dann weiter in den großen Wald bei Unkelbach (heftige Anstiege dabei) und zum Abschluß nochmal einen weiten Blick vom Berg der ehemaligen Mülldeponie bei Oedingen. Nach Hause über den Rodderberg.
- Bruder-Klaus-Kapellen-Gravel (100 km/716 Hm): Das architektonisch außergewöhnliche Bauwerk des Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor bei Mechernich-Wachendorf ist recht einfach zu erreichen: Man fährt durch den Kottenforst, weiter über die Felder bei Meckenheim, an Rheinbach vorbei bis Kirchheim, kletter danach ein wenig und dann steht das eigenartige Betongebilde da. Zurück durch einen schönen Eichenwald bei Euskirchen, weitere Felder und nochmals einen Wald bis nach Alfter.
- Gravel Steinerberghaus-Teleskop-Tomburg (115 km/1.906 Hm): Ahrtal-Umgebung heißt grundsätzlich: es gibt Höhenmeter. Das kennen wir auch vom Rennradfahren. Hier das Ganze nochmal etwas verschärft: Hügelig einrollen durch Kottenforst in Richtung Lantershofen, hinunter ins Tal und dann zum Teil recht Steil über mehrere Stufen zu dem netten Ausflugslokal mit Alpen-Feeling. Zum Kesselinger Tal und zur Ahr hinunter, anschließend Klettern nach Lind und Effelsberg. Beeindruckend das Riesen-Teleskop unten im Tal. Von dort hinauf nach Scheuerheck und durch den Flamersheimer und Rheinbacher Wald mit einem Abstecher auf die Tomburg in die Ebene bei Meckenheim. Zurück wiederum durch den Kottenforst.
- Die vorläufige Krönung: Gravel Hambacher Forst, Sophienhöhe und Kölner Grüngürtel (174 km/1.065 Hm): Warum nicht mal auf einer stillgelegten Autobahn fahren, bei den Aktivisten mit ihren Baumhäusern vorbeischauen, warum nicht mal ganz nach an den irrsinnigen Tagebau ran? Und dann auf die höchste künstliche Erhebung Deutschlands, die Sophienhöhe? Zum Abschluß noch etwas urbane Kultur im Kölner Grüngürtel.

RCB Rennteam: Neuer Sponsor und Helmausrüster Limar
03. Jun
Eigentlich wollten die RennfahrerInnen vom RCB bereits beim heimischen Saisonauftakt am 29. März dem Radrennen in Düren-Merken im komplettem Teamoutfit inklusive Helm starten, doch dann kam die Covid19-Pandemie gleich doppelt dazwischen. Das Rennen wurde abgesagt und der Helmlieferant musste seine Arbeit einstellen.
Die Firma Limar ist in der Provinz Bergamo in Italien beheimatet, die besonders hart betroffen war. Nach der Rückkehr in die Fabrik vor ein paar Wochen wurde der RCB sofort über die weitere Vorgehensweise informiert und die Helme wurden zügig ausgeliefert.
Mittlerweile läuft die Verteilung an die Fahrer und man sieht die RCB-blauen Helme vom Modell Limar Air Master durch die Region flitzen. Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr auch noch mit Renneinsätzen. Sportlicher Leiter Ulrich und Vorsitzender Helmut freuen sich über das sehr positive Feedback unserer FahrerInnen.
Herzlichen Dank an Limar für die Unterstützung des RCB!


Sommerfrische in Fernegierscheid
25. Mai
Unsere Gruppenausfahrten können wir leider immer noch nicht anbieten – die Vorgaben zu Abständen usw. sind für unsere Gruppengrößen unrealistisch. Aber ihr könnt natürlich alleine (oder mit der Partnerin/dem Partner eures Vertrauens) fahren. Mit ein paar kleinen Geschichten möchten wir euch ermuntern, unsere Strecken auszuprobieren.
Heute erzählt euch Maria von einer ganz frühen Morgenrunde.
Möchtet ihr auch etwas schreiben? Dann schickt uns euren Text und gerne auch eure Fotos an info(at)radtreffcampus.de

Fernegierscheid (58 km/910 Hm)
Sommerfrische – das beschreibt diese Strecke am besten. Wenn bei uns in Bonn und Umgebung heißes und
dunstiges Wetter angesagt ist, dann sollte man sich diese Strecke zu Gemüte führen, bevorzugt in den sehr
frühen Morgenstunden. Über Oberkassel gewinnt man über Vinxel und Bockeroth an Höhe. Doch statt der
bekannten welligen Strecken geht es rechts ab nach Elsfeld und Jüngsfeld und dann beginnt der Kurzurlaub, das
Seele baumeln lassen. Man gleitet über kleine, gut asphaltierte Straßen, die wirklich kaum befahren sind,
insbesondere in der Früh. Durch Adscheid hoch nach Blankenberg und statt in Süchterscheid nach Uckerath geht
es noch ein wenig weiter Richtung Osten in abgelegene Siedlungen. Die Sonne scheint schon ins Gesicht, aber
die kleinen Täler, die zugigen Höhen halten wundervolle morgendliche Kühle bereit, gespickt mit dem Duft frisch
gemähter Wiesen. Die Strecke geizt nicht mit kurzen beachtenswerten Wellen, hier und da zeigt das Navi auch
mal mehr als 13 % an. In Uckerath kann man links abbiegen und über Büllesbach noch eine weitere schöne
Welle mit tollem Ausblick mitnehmen. Über Holzlar geht es zurück nach Bonn: erfrischt, glücklich und bereit für
einen Tag im Büro. Und wenn ich dann um 16:30 Uhr noch immer in einem Meeting sitze, die Sommerhitze im
Raum steht, dann denke ich an meine morgendliche Sommerfrische im Siebengebirge.
Die gefahrene Tour in Strava: Link
